Karl Nolle, MdL

Lausitzer Rundschau, 04.01.2001

Schommer: SPD-Prämie für Rückkehrer knausrig

Mobilitätshilfe Sachsens höher / Wenige profitieren
 
DRESDEN (Eig. Ber./maf). Der sächsische Wirtschaftsminister Kajo Schommer hat den Vorschlag des SPD-Landtagsabgeordneten Karl Nolle, sächsischen Rückkehrern 5000 Mark Prämie zu zahlen, zurückgewiesen. "Ich hätte nicht gedacht, dass Herr Nolle so knausrig ist. Ich halte mit bis zu 12 600 Mark dagegen", ließ der Minister gestern verlauten.

Schommer wies damit auf die seit 1993 bestehende sächsische Mobilitätshilfe hin. Sie gewährt Jugendlichen, die fernab der sächsischen Heimat einen Ausbildungsplatz annehmen ein zinsloses Darlehen, das sich auf einen Höchstbetrag von 12 600 Mark summieren kann. Wer im Anschluss an die Ausbildung nach Sachsen zurückkehrt, erhält das Darlehen erlassen. Ansonsten muss es zurück gezahlt werden.

Das Programm lief 1998 infolge einer Änderung des Sozialgesetzbuches aus. Mobilitätshilfen gibt es seitdem vom Arbeitsamt. Der letzte Lehr-Jahrgang rhält dennoch noch einige Monate den Zuschuss.

Schommers Hilfen berücksichtigten nur einen kleinen Personenkreis, erwiderte Andreas Beese, Sprecher der SPD-Landtagsfraktion. Profitieren würden lediglich Auszubildende, die Anspruch auf die Mobilitätshilfen hätten und sofort nach Abschluss der Lehre heimkehrten. Der SPD-Vorschlag wolle dagegen ein Signal für alle ehemals ausgewanderten Sachsen geben.

Karl Nolle im Webseitentest
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