Sächsische Zeitung SZ, 26.10.2002
Nolle lässt sich im Fall Mittweida nicht ausbremsen
Weiter Differenzen über die Oppositionsstrategie in dem Landkreis
DRESDEN. Der SPD-Abgeordnete
Karl Nolle will weiter Behinderungen von Investoren untersuchen, die ihm aus dem Kreis Mittweida bekannt geworden sind. Das versicherte er gestern nach einem Gespräch in der Landtagsfraktion. Die Sitzung war auf Bitte des Parlamentarischen Staatssekretärs beim Bundesverbraucherschutzministerium Gerald Thalheim angesetzt worden, der früher der SPD-Fraktion im dortigen Kreistag vorgestanden hatte. Er beschwerte sich über Attacken Nolles vor allem gegen Landrat Andreas Schramm (CDU).
Allerdings wurde Nolle in der Fraktion auch gerügt, weil er die SPD vor Ort nicht frühzeitig in sein Vorgehen einbezogen hatte. Ihm wurde zugleich nahe gelegt, seine Angriffe „mit ein paar Fragezeichen“ zu versehen, soweit sie nicht endgültig nachweisbar seien, formulierte Sprecher Andreas Beese.
Nolle wies die Anschuldigung zurück, vorschnell Vorwürfe erhoben zu haben. Er bekräftigte, dass es weiter Differenzen über die Oppositionsstrategie in dem Landkreis gebe. (SZ/öse)