Sächsische Zeitung, 25.10.2002
Innerparteilicher Streit bei Sachsen-SPD
Innerparteiliche Schlammschlacht um Affären im Kreis Mittweida
DRESDEN. In der Sachsen-SPD ist eine Kampagne gegen einen CDU-Politiker unversehens in eine innerparteiliche Schlammschlacht umgeschlagen. Heute tritt die SPD-Landtagsfraktion zusammen, um den Streit vom Tisch zu bringen. Vor gut zwei Wochen hatte SPD-Landtagsabgeordneter
Karl Nolle Affären aus dem Kreis Mittweida aufgetischt, bei denen es meist um Behinderung von Investoren ging. Als Verantwortlichen benannte er insbesondere Landrat Andreas Schramm (CDU).
Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundeslandwirtschaftsministerium Gerald Thalheim (SPD) ergriff zu Nolles Überraschung Partei für Schramm. Er bat seinen Parteifreund, „die Rufmordkampagne einzustellen“, und machte das öffentlich. Als Motiv nannte er der SZ sein gutes Einvernehmen mit Schramm. (SZ/öse)