Karl Nolle, MdL

Frankfurter Rundschau, Seite 21, 12.09.2002

Ausgeschlossen

MDR-Journalist sieht sich mit Arbeitsverbot belegt
 
Der MDR-Fernsehjournalist Christoph Lötsch (42) sieht sich nach Auseinandersetzungen um Recherchemethoden mit einem Arbeitsverbot belegt. Er dürfe für das Ressort Politik im Funkhaus Sachsen "nicht mehr tätig sein", sagte Lötsch. Die Dresdner Landesfunkhaus-Chefin Ulrike Wolf kann dagegen "keine Sendeverbote" erkennen. Lötsch, nach eigenen Angaben seit 1993 für den Sender tätig, wollte Anfang August den Landrat Andreas Schramm (CDU) aus Mittweida wegen Streitigkeiten um die regionale Wirtschaftsförderung befragen.

Eine Fragenliste des Journalisten, die auf die angebliche Stasi-Verstrickung des CDU-Politikers eingeht, wurde vom Dresdner Fernsehchef Wolf-Dieter Jacobi zurückgezogen. Andreas Schramm ist zugleich Mitglied des MDR-Rundfunkrates. Zwei weitere Beiträge von Lötsch über die angebliche Behinderung von Investoren wurden aus dem Programm der MDR-Sendung "SachsenSpiegel" genommen. Funkhaus-Chefin Wolf versicherte, Landrat Schramm habe "nirgendwo im Haus interveniert".

Die Auflösung des Ressorts Politik, für das Lötsch die Beiträge anfertigen wollte, steht nach Wolfs Angaben nicht im Zusammenhang mit dem Fall. Man habe die Grenzen der fünf Ressorts während der Flutkatastrophe aufgelöst, um genügend Mitarbeiter für die umfängliche Berichterstattung über das Hochwasser zu haben. Nach über zehn Jahren in den alten Strukturen wolle man die Arbeit mit einer zusammengefassten "Großredaktion" nun beibehalten. (epd)

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Bemerkung von Karl Nolle, MdL, zu diesem Thema:
Siehe meine Presserklärung vom 10.6./20.6./17.7.2002
Siehe Presseartikel vom: 6.6./8.6./11.6./11.6./21.6./29.7.2002 und weitere ...
oder unter SUCHE > Penig oder Kempen oder Schramm oder Mittweida

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