Karl Nolle, MdL

Agenturen, dpa/sn, 17:14 Uhr, 18.01.2002

SPD: Ostprodukte dürfen nicht länger Bückware bleiben

 
Dresden (dpa/sn) - Die SPD-Fraktion hat die zielgerichtete Förderung von ostdeutschen Produkten gefordert. Notwendig sei zunächst eine Studie über die bisherige Vermarktung, sagte der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Karl Nolle, am Freitag im Landtag. Daraus sollte dann eine gemeinsame Imagekampagne von Freistaat und Wirtschaft entwickelt werden. Wirtschaftsminister Kajo Schommer (CDU) erklärte, dass eine allgemeine Imagekampagne mit Kosten in mehrstelliger Millionenhöhe verbunden wäre.

Die Handelsketten im Westen führten nur drei bis fünf Prozent Ostwaren, sagte Nolle. Auch in den neuen Ländern seien die heimischen Waren mit 20 bis 25 Prozent in der Minderheit. «Nach Ostdeutschland kommen fünf mal so viele Waren herein wie hinausgehen», sagte er. Fast die Hälfte der im Osten konsumierten Produkte, stammten nicht aus den neuen Ländern.

Als Hauptgrund für den mangelnden Erfolg der ostdeutschen Hersteller sieht Nolle die oft unzureichenden Marketingetats. Eine ordentliche Vermarktung scheitere an fehlenden Gewinnen, Eigenkapitalschwäche sowie zögerlichen Kreditvergabe der Banken. dpa/sn sb/am yysn gj

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