Karl Nolle, MdL

Agenturen, dpa, 12:32 Uhr, 23.03.2013

Ex-Minister Jurk führt Sachsens SPD in die Bundestagswahl

 
Die SPD in Sachsen hat ihre Kandidaten für die Bundestagswahl aufgestellt. Ex-Minister Thomas Jurk wurde mit fast 95 Prozent der Stimmen an die Spitze gewählt.

Frankenberg (dpa/sn) - Sachsens früherer Wirtschaftsminister Thomas Jurk ist Spitzenkandidat der SPD für die Bundestagswahl. Der 50 Jahre alte Landtagsabgeordnete wurde am Samstag von den Delegierten der Landesvertreterversammlung in Frankenberg bei Chemnitz auf Platz eins der Landesliste gesetzt. Er erhielt nach Angaben eines Parteisprechers 94,9 Prozent der Stimmen. Auf den weiteren vorderen Plätzen folgen die Ex-Landtagsabgeordnete Simone Raatz und die derzeitigen Mitglieder des Bundestages, Wolfgang Tiefensee, Daniela Kolbe und Wolfgang Gunkel.

Die Listenaufstellung war zugleich Auftakt für den Wahlkampf der SPD in Sachsen. Partei- und Landtagsfraktionschef Martin Dulig rief dazu auf, alles zu tun, um die CDU/FDP-Koalition in Berlin abzulösen. Die Sozialdemokraten müssten ihre Werte überzeugend vertreten, «mit unserem Programm, unseren Köpfen und unserer Politik. Wir sind das Original und das werden wir auch wieder zeigen.»

Bei der Aufstellung gab es mehrere Kampfkandidaturen um die vorderen Plätze. Dabei setzte sich Gunkel (65) gegen seinen Bundestagskollegen Andreas Weigel durch. Ursprünglich wollte Gunkel gar nicht mehr für den Bundestag kandidieren. Nach seinem überraschenden Sinneswandel war er vom Vorstand nur auf den letzten Platz des Listenvorschlages gesetzt worden.

Erringt die SPD wie bei vorangegangenen Bundestagswahlen in keinem sächsischen Wahlkreis ein Direktmandat, ziehen ihre Vertreter je nach Stimmenergebnis über diese Liste in den Bundestag. Derzeit ist Sachsens SPD dort mit fünf Abgeordneten vertreten.

2009 hatte die CDU alle 16 Direktmandate in Sachsen errungen. Mit 35,6 Prozent der Stimmen wurde die Union stärkste Kraft. Dahinter rangierte die Linke mit 24,5 Prozent. Die SPD lag bei 14,6 Prozent, die FDP bei 13,3 Prozent, die Grünen bekamen 6,7 Prozent. 

Autoren: Petra Strutz

dpa stz/hum yysn z2 jus
241232 Mrz 13

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