Karl Nolle, MdL

Agenturen, dapd, 11:24 Uhr, 26.07.2012

Sachsen bundesweit Spitze: 23 Prozent der Beschäftigten verdienen unter 8,50 Euro pro Stunde - Frauen stärker betroffen als Männer

 
23 Prozent der Beschäftigten verdienen unter 8,50 Euro pro Stunde - Frauen stärker betroffen als Männer (Neu: Angaben zur Verteilung nach Gechlecht, Wirtschaftszweige) =

Kamenz (dapd-lsc). In Sachsen hat fast jeder vierte Arbeitnehmer (23 Prozent) im Jahr 2010 weniger als 8,50 Euro pro Stunde verdient. Sachsen liege damit beim Anteil der Geringverdiener im Vergleich der Bundesländer zusammen mit Mecklenburg-Vorpommern an vorletzter Stelle vor Thüringen, teilte das Statistische Landesamt am Donnerstag in Kamenz mit. Vollzeitbeschäftigte stellten mit 53 Prozent den größten Teil der Geringverdiener, ein Viertel waren Teilzeit- und 22 Prozent geringfügig Beschäftigte.

Insgesamt waren mit 54 Prozent mehr Frauen als Männer von der schlechten Bezahlung betroffen. Vor allem bei den Teilzeitbeschäftigten und Minijobbern stellten sie den größeren Anteil, während es bei den Vollzeitbeschäftigten mehr Männer waren. 77 Prozent der Geringverdiener haben den Angaben zufolge eine Berufsausbildung, unter diesen sind die Hälfte Vollzeitbeschäftigte.

Geringverdiener sind den Statistikern zufolge in allen Wirtschaftsbereichen zu finden. Die meisten arbeiteten im Dienstleistungsbereich (23 Prozent) und dem verarbeitenden Gewerbe (20 Prozent). Bei den Berufsgruppen sind mit 28 Prozent vor allem Verkäufer und Hilfsarbeiter betroffen, aber auch Handwerker und Bürokräfte gehören zu den Geringverdienern. Beschäftigt sind die Geringverdiener zu 95 Prozent in der Privatwirtschaft, die meisten bei nicht tarifgebundenen Arbeitgebern.

dapd/T2012072650544/abj/mwa
261124 Jul 12

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