Karl Nolle, MdL
BILD Dresden, 12.06.2002
Sachsen besorgt über Abwanderung
Rund 90 Prozent der Sachsen machen sich große. Sorgen über die Abwan-derung junger Leute. Das ergab eine Umfrage des ifo-Institutes(*). Danach ziehen besonders junge Leute von 15 bis 35 Jahren weg in den Westen. Besonders mobil sind Singles und junge. Berufsstarter mit guten Schul- und Berufsabschluss. - Folge: Ab 2005 müssen sächsische Firmen mit 50 Prozent weniger Bewerbern für Lehrstellen rechnen.
Große Ausnahme ist Dresden. Hier klettert die Zahl der Einwohner leicht nach oben. Die Abwanderung geht im Vergleich zu anderen ostdeutschen Regionen zurück. Außerdem ziehen junge Leute aus dem Umland zu.
Besser als im ostdeutschen Schnitt liegt auch die sächsische Industrie. Die Bestellungen aus dem Ausland stiegen im vergangenen Jahr um 20 Prozent.
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(*) Zu den Gründen ließ Der Chef des Dresdner Institutes, Wolfgang Gerstenberger, in der jüngsten Ausgabe seiner Fachzeitschrift „Ifo Dresden berichtet, (5/6-2002)“ einen Landespolitiker zu Wort kommen: Der SPD-Abgeordnete Karl Nolle und sein wissenschaftlicher Mitarbeiter Thomas Kralinski haben einen Text über die Abwanderung aus Sachsen veröffentlicht, den Gerstenberger interessant fand. „Die Jungen sind weg, wenn die Alten in Rente gehen“, heißt eine Schlagzeile in dem mit Grafiken illustrierten Beitrag Nolles, der aus Niedersachsen stammt, und des Politologen Kralinski, der in Leipzig studiert hat.